Wissenswertes über:
Immobiliendarlehen mit niedriger Tilgung - Hausguthaben
Immobiliendarlehen mit niedriger Tilgung
Ein Immobiliendarlehen ist eine Möglichkeit, um auf eine abbezahlte Immobilie einen Kredit aufzunehmen. Dabei stellt die Tilgung eine wichtige Komponente des Darlehensvertrags dar. Eine niedrige Tilgung kann hierbei verschiedene Vorteile bieten, jedoch auch Risiken mit sich bringen. Für viele Kreditnehmer ist sie eine Option, die Liquidität im Alltag zu erhöhen – etwa bei einer Baufinanzierung, Anschlussfinanzierung oder einem Annuitätendarlehen mit fester Zinsbindung. Begriffe wie Tilgungssatz, Restschuld, Tilgungsplan und effektiver Jahreszins spielen dabei eine zentrale Rolle.
Was ist eine niedrige Tilgung?
Die Tilgung bezeichnet den Teil der Darlehensrate, mit dem der Kredit zurückgezahlt wird. Eine niedrige Tilgung bedeutet demnach, dass der Anteil der monatlichen Rate, der für die Rückzahlung des Kredits verwendet wird, geringer ausfällt. Üblicherweise beträgt die Tilgung bei einem Immobiliendarlehen mindestens 1% des Darlehensbetrags. In der Praxis bewegen sich anfängliche Tilgungssätze häufig zwischen 1% und 3% – je geringer die Tilgung, desto langsamer sinkt die Restschuld und desto länger ist die Gesamtlaufzeit des Immobilienkredits. Im Annuitätendarlehen setzt sich die monatliche Rate aus Zinsen und Tilgung zusammen; über die Jahre steigt der Tilgungsanteil, während der Zinsanteil sinkt.
Beispiel (vereinfacht): Bei 300.000 € Darlehenssumme und 3,5% Sollzins ergibt 1% Tilgung eine anfängliche Monatsrate von ca. 1.125 € ((3,5% + 1,0%) / 12). Mit 3% Tilgung läge die anfängliche Rate bei ca. 1.625 € – dafür ist die Restschuld am Ende der Zinsbindung deutlich niedriger.
Vorteile einer niedrigen Tilgung
Eine niedrige Tilgung kann insbesondere in finanziell unsicheren Zeiten Vorteile bieten. Hierbei wird die monatliche Belastung durch das Darlehen geringer, da der Anteil der Tilgung an der Rate niedriger ausfällt. Dadurch bleibt mehr Geld zur freien Verfügung, um beispielsweise eine finanzielle Reserve aufzubauen oder andere wichtige Ausgaben zu tätigen. Zudem kann eine niedrige Tilgung sinnvoll sein, um die monatliche Belastung bei einer Anschlussfinanzierung zu senken. Auch in Kombination mit Optionen wie einem Tilgungssatzwechsel oder Sondertilgungen (sofern vertraglich vorgesehen) lässt sich die Baufinanzierung flexibel anpassen.
Kurz zusammengefasst – mögliche Vorteile:
- Geringere monatliche Rate und höhere Liquidität
- Flexibilität bei schwankenden Einnahmen oder in unsicheren Phasen
- Möglichkeit, Rücklagen zu bilden oder Modernisierung/Investitionen zu finanzieren
- Option, später per Sondertilgung oder Tilgungssatzwechsel zu beschleunigen (je nach Vertrag)
Risiken einer niedrigen Tilgung
Eine niedrige Tilgung bedeutet jedoch auch, dass der Kredit über einen längeren Zeitraum zurückgezahlt wird. Dadurch fallen insgesamt höhere Zinskosten an, was zu einer höheren Gesamtbelastung führen kann. Zudem dauert es bei einer niedrigen Tilgung länger, bis das Darlehen vollständig zurückgezahlt ist, was zu einem höheren Risiko führen kann, beispielsweise im Fall von Arbeitslosigkeit oder Krankheit.
Weitere Punkte, die Sie beachten sollten:
- Höhere Restschuld am Ende der Zinsbindung und damit höheres Zinsänderungsrisiko bei der Anschlussfinanzierung
- Längere Gesamtlaufzeit und insgesamt mehr Zinskosten
- Ggf. geringere Spielräume bei Beleihungsauslauf und Konditionen
Hausguthaben – Immobiliendarlehen mit flexibler Tilgung
Bei Hausguthaben bieten wir Ihnen ein flexibles Immobiliendarlehen mit einer Tilgung ab 1%. Anders als bei traditionellen Banken gibt es bei uns keine Altersbeschränkung nach oben oder eine hohe Tilgung im Alter. Wir garantieren Ihnen eine professionelle und persönliche Beratung, um das für Sie passende Darlehen zu finden. Zudem prüfen wir gerne auch Ihre Anschlussfinanzierung und bieten Ihnen die Möglichkeit, zusätzliches Kapital zur freien Verwendung aufzunehmen. Je nach Ausgestaltung sind Optionen wie Tilgungssatzwechsel oder Sondertilgungen möglich – wir erstellen Ihnen auf Wunsch einen individuellen Tilgungsplan und zeigen transparent Zinsbindung, Rate und Restschuldentwicklung.
Wenn Sie mehr über unser Immobiliendarlehen mit flexibler Tilgung erfahren möchten, kontaktieren Sie uns gerne. Unsere erfahrenen und kompetenten Finanzierungsberater stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite – von der Erstberatung über den Konditionsvergleich bis zur maßgeschneiderten Finanzierungslösung.
FAQ: Immobiliendarlehen mit niedriger Tilgung
Was bedeutet eine niedrige Tilgung bei der Baufinanzierung konkret?
Eine niedrige Tilgung (z. B. 1% p. a.) reduziert den anfänglichen Tilgungsanteil Ihrer Annuitätenrate. Dadurch sinkt die monatliche Rate, die Restschuld baut sich langsamer ab und die Gesamtlaufzeit verlängert sich, was höhere Zinskosten über die Jahre bedeuten kann.
Für wen ist eine niedrige Tilgung sinnvoll?
Sinnvoll ist sie für Kreditnehmende, die kurzfristig eine geringere monatliche Belastung benötigen – etwa zur Sicherung der Liquidität, in Phasen variabler Einkommen oder bei geplanter Sondertilgung in den kommenden Jahren. Auch bei Anschlussfinanzierungen kann so die Rate stabilisiert werden.
Wie beeinflusst eine niedrige Tilgung die Restschuld und die Anschlussfinanzierung?
Je niedriger die Tilgung, desto höher ist die Restschuld am Ende der Zinsbindung. Das kann die Anschlussfinanzierung verteuern, wenn das Zinsniveau gestiegen ist. Ein Tilgungsplan zeigt, wie sich unterschiedliche Tilgungssätze auf Restschuld und Rate auswirken.
Welche Zinsbindung passt zu einer niedrigen Tilgung?
Bei niedriger Tilgung kann eine längere Zinsbindung sinnvoll sein, um das Zinsänderungsrisiko zu begrenzen. Welche Laufzeit passt, hängt von Ihrer Finanzplanung, dem Marktumfeld und Ihrem Absicherungsbedarf ab.
Sind Sondertilgungen und Tilgungssatzwechsel möglich?
Oft ja – je nach Vertrag. Mit Sondertilgungen reduzieren Sie die Restschuld schneller. Ein Tilgungssatzwechsel erlaubt, den Tilgungsanteil während der Laufzeit anzupassen. Wir prüfen gerne, welche Optionen in Ihrem Fall verfügbar und wirtschaftlich sinnvoll sind.
Ist eine Mindesttilgung von 1% noch zeitgemäß?
1% ist bei vielen Anbietern die Untergrenze. Ob 1%, 2% oder 3% für Sie sinnvoll sind, hängt von Einkommen, Zinsniveau, Zielhorizont und Risikoneigung ab. Höhere Tilgung senkt die Restschuld schneller und reduziert Zinskosten.
Gibt es bei Hausguthaben eine Altersgrenze?
Nein. Bei Hausguthaben gibt es keine Altersbeschränkung nach oben. Wir berücksichtigen Ihre persönliche Situation und konzipieren die Baufinanzierung so, dass sie zu Ihrer Lebensphase passt.
Kann ich zusätzlich Kapital zur freien Verwendung aufnehmen?
Ja, je nach Bonität, Beleihungsauslauf und Objektwert ist zusätzliches Kapital zur freien Verwendung möglich. Wir beraten Sie transparent zu Konditionen und Auswirkungen auf Rate und Restschuld.
Wie finde ich den passenden Tilgungssatz?
Vergleichen Sie Szenarien mit unterschiedlicher Tilgung, Zinsbindung und Sondertilgungen. Ein individueller Tilgungsplan zeigt Monatsrate, Zinskosten und Restschuld über die Zeit. Unsere Berater erstellen diesen gerne für Sie.